Hypophyse.info
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Die Hypophyse, griech. hypóphysis "das unten anhängende Gewächs", oder Hirnanhangdrüse, lat. Glandula pituitaria, ist eine an der Basis des Gehirns "hängende" etwa erbsengroße Hormondrüse, die vom Hypothalamus gesteuert wird.
Die Hypophyse befindet sich an der unteren Seite des Gehirns zum Hals hin.
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Die Hypophyse ist etwa so groß wie ein Kirschkern. Sie sitzt wie ein Tropfen unterhalb des Gehirns.
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Die Hypophyse wird eingeteilt in den Hypphysenvorderlappen und Hypophysenhinterlappen.
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Die Hypophyse befindet sich an der unteren Seite des Gehirns zum Hals hin. Sie ist im Vergleich zu andern Hirnarealen eher klein gehalten, hat aber großen Einfluss auf den Stoffwechsel.
Die Hypophyse ist etwa so groß wie ein Kirschkern. Sie sitzt wie ein Tropfen unterhalb des Gehirns. Das Gewicht der Drüse beträgt gerade einmal ein Gramm. Sie liegt auf Höhe der Nasenwurzel in einer Knochenmulde, welche anatomisch als Türkensattel (Sella turcica) bezeichnet wird.
Der Hypophysenvorderlappen ist eine Drüse
Er kann als eigenständige Drüse betrachtet werden, welche lediglich am Gehirn "angelagert" ist. In dieser Drüse werden jene Hormone geblidet, die wir weiter unten noch anführen. Diese werden direkt an die Blutbahn abgegeben. Darüber hinaus werden die vom hinteren Lappen gespeicherten Botenstoffe weitergeleitet.
Der Hypophysenhinterlappen gehört zum Gehirn
Aus diesem Grund wird dieser häufig auch als Neurohypophyse bezeichnet, also als ein Teil des Nervensystems. Er ist ein Teil der übergeordneten Steuerzentrale des Hormonhaushalts, des Hypothalamus.
Pars intermedia - das Zwischenteil
Zwischen Vorder- und Hinterlappen befindet sich ebenfalls hormonbildendes Gewebe. In diesem Zwischenteil werden Melanozytenstimulierende Hormone (MSH) gebildet. Sie fördern unter anderem in der Haut die Bildung von Melanin, einem Farbstoff, der vor schädlichen UV-Strahlen schützt. Außerdem steuern MSH den Appetit und beeinflussen den Geschlechtstrieb.
Das Wachstumshormon (somatropes Hormon) STH wird in der Hypophyse erzeugt und von ihr abgegeben. Es hat Bedeutung für das normale Wachstum und die Entwicklung der meisten Organe und Funtionen des Körpers. Der Haupteffekt ist die Stimulation und Entwicklung von Skelett und Muskeln.
Thyreotropes Hormon (TSH) wirkt stimulierend und regulierend auf die Schilddrüse, die den Stoffwechsel des Körpers steuert.
Adrenokortikotropes Hormon (ACTH) reguliert die Funktion der Nebennieren. Die wichtigste Aufgabe ist die Regulierung der Abgabe von Korisol durch die Nebennieren. Kortisol wird auch als das körpereigene Stresshormon bezeichnet.
Das follikel-stimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH) wirken auf Hormonbildung und -produktion in Eierstöcken und Hoden.
Prolaktin auch genannt laktotropes Hormon wird kurz nach der Schwangerschaft und Geburt in großen Mengen abgegeben und ist eine wichtige Voraussetzung für die Milchproduktion und das Stillen.
"Bindungshormon" Oxytozin
Wasserhaushalt regulierendes Vasopressin
Erkrankungen aus einer Überproduktion der Hypophysenhormone:
Zu viele Wachstumshormone führen bei Jugendlichen mit offenen Wachstumsfugen zu Riesenwuchs. Bei Erwachsenen kommt es zu einer Akromegalie ..., einer Vergrößerung von Händen, Füßen und Kopf mit vergröberten Gesichtszügen. Auch im Körperinneren nehmen die Organe an Größe zu.
Zu viel Prolaktin führt zur Ausscheidung von Brustmilch bei Männern oder Frauen, die nicht stillen, ebenso leiden sie unter sexueller Unlust und es kann die Zeugungsfähigkeit herabgesetzt sein.
Zu viel ACTH kann zu Morbus Cushing, der Überfunktion der Nebennierenrinde, mit Gewichtszunahme, Bluthochdruck und psychischen Beschwerden, führen.
Zu viel TSH erzeugt eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreoidismus) mit Herzrasen, Schwitzen, Durchfall und Gewichtsverlust.
Erkrankungen aus einer Unterproduktion der Hypophysenhormone:
Zu wenig ADH führt zum zentralen Diabetes insipidus.
Zu wenig Wachstumshormon bedingt bei Kindern, dass sie nicht richtig wachsen und klein bleiben (hypophysärer Zwergwuchs).
Zu wenig FSH und LH lässt bei Frauen die Regelblutung ausbleiben. Männer haben Potenzstörungen. Bei beiden Geschlechtern kommt es zu sexueller Unlust und sie verlieren im Achsel- und Schambereich die Behaarung.
Zu wenig TSH führt zur Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Die Betroffenen sind müde und lustlos, nehmen Gewicht ab, frieren ständig, haben eine raue, heisere Stimme, brüchiges Haar Verstopfung und möglicherweise Depressionen.
Zu wenig ACTH ist der Grund für einen gestörten Zuckerstoffwechsel und Probleme im Salz- und Wasserhaushalt, was zu Unterzucker, niedrigem Blutdruck und Antriebsarmut führen kann.
Zu wenig Prolaktin lässt bei Frauen den Milchfluss versiegen.
Zu wenig MSH führt zu Hautblässe.
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Berthold Ferner
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